Geschichte der Frühen Neuzeit
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

"How the Sans-Culottes got their Name":
Politisches Denken in der Französischen Revolution

Gastvortrag von Dr. Michael Sonenscher (Cambridge, UK)

17.06.2009

Plakat zum Sonenscher-VortragIm Rahmen des Oberseminars von Prof. Dr. Eckhart Hellmuth und des FORUMS IDEENGESCHICHTE hielt am 17. Juni 2009 Dr. Michael Sonenscher vom King's College, University of Cambridge, einen Vortrag zum Thema: “How the Sans-Culottes got their Name:
Economics and Politics in the French Revolution.” Der Vortrag fasste die Forschungsergebnisse Sonenschers zum Thema der Französischen Revolution, wie sie in seinen vielbeachteten Monographien Before the Deluge: Public Debt, Inequality, and the Intellectual Origins of the French Revolution (Princeton 2007) und Sans-Culottes: An Eighteenth-Century Emblem in the French Revolution (Princeton 2008) festgehalten sind, zusammen.

Anders als andere Begriffe und Symbole wie die phrygische Mütze, der Freiheitsbaum oder die Pike hatte der Begriff Sans-Culotte keine mit dem Republikanismus verbundene semantische Tradition. Dass die radikalsten Republikaner zunehmend mit diesem Begriff (und nicht mit Alternativen wie hommes à piques) etikettiert wurden, führt Sonenscher auf die girondistische Rhetorik und die Salondiskurse des 18. Jahrhunderts zurück, in denen 'Sans-Culotte' nicht von Mäzenen Protegierte bzw. Ausgeschlossene bezeichnete. Die Geschichte des Begriffs nimmt Sonenscher zum Anlass, die Radikalisierung und die Konflikteskalationen nach 1792 aus den Salon-Debatten des 18. Jahrhunderts abzuleiten.