Geschichte der Frühen Neuzeit
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Wissen wird Macht:
Natur- und Humanwissenschaften am Ende der Aufklärung und die Neufundierung von Staat und Gesellschaft in Europa 1780-1840

Übung (Quellen und Forschung), zweistündig, Donnerstag 11-13, Historicum 402

Panopticon (Plan Jeremy Benthams für ein Gefängnis, erstmals 1791)Im ausgehenden 18. Jahrhundert gerieten die europäischen Staats- und Gesellschaftssysteme unter zunehmenden Erwartungsdruck von Seiten der Öffentlichkeit. Etablierte, als gegeben hingenommene Institutionen und Praktiken gerieten in Widerspruch zum politisch-sozialen Denken der gebildeten Öffentlichkeit und wurden vermehrt kritisiert. Motor dieser Entwicklung waren in erheblichem Maße die Human- und Naturwissenschaften, wie sie sich in der Hoch- und Spätaufklärung herausgebildet hatten: Dazu zählten Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie, politische Ethik, Wirtschaftstheorie und -politik sowie Anthropologie und Menschheitsgeschichte, um nur die Disziplinen aufzuzählen, die Nicolas de Condorcet (1743-94) im revolutionären Frankreich auf den Lehrplan der Lyzeen setzen wollte.

Die Übung erörtert in einem ersten Schritt neuere Forschungsarbeiten zur spätaufklärerisch-romantischen Wissenschaftslandschaft und ihren politischen Implikationen. Im Anschluss daran werden die erworbenen Kenntnisse durch Lektüre von Quellenauszügen vertieft. Diskutiert werden sollen Autoren wie Georg Forster, Friedrich Buchholz, Johann Gottlieb Fichte, Adam Müller, Jeremy Bentham, Dugald Stewart, Thomas Robert Malthus, Charles Fourier, Henri de Saint-Simon und Auguste Comte. Einführend: Richard G. Olson: Science and Scientism in Nineteenth-Century Europe. Urbana 2008, Pt.I-II.

Anmeldung: in der ersten Sitzung

Onlinematerialien:

Onlinematerialien wurden im Virtuellen Seminarraum (Zugriff nur mit Campus-Kennung) bereitgestellt und stehen nach Ablösung des Virtuellen Seminarraums durch LMU-Teams 2011 nicht mehr zur Verfügung.