Geschichte der Frühen Neuzeit
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Postdoc-Projekt

Gezähmte Gesellschaft? Tiere und Menschen an Fürstenhöfen des 17. Jahrhunderts

Die Geschichte der höfischen Gesellschaft wurde bisher im Anschluss an Norbert Elias ausschließlich als „Menschenwissenschaft“ betrieben. Dem steht der Befund gegenüber, dass Tiere wohl den überwiegenden Teil der am Hof präsenten Lebewesen ausmachten. Das Projekt nimmt sich zum Ziel, die höfische Gesellschaft am Beispiel dreier Fürstenhöfe des 17. Jahrhunderts (Frankreich, Kurbayern, Kaiserhof) als artenübergreifendes Interdependenzgeflecht zu beschreiben. Tiere werden dabei sowohl als kommunizierende Mitbewohner des Hofes wie auch in ihren sekundärsozialen Rollen als Rangsymbole analysiert. Mithilfe dieser integralen Perspektive soll ein neuer Zugang zur Analyse der kontrovers diskutierten Domestikations- und Zivilisierungsfunktion des Hofes gewonnen werden. Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag zur Geschichte der Mensch-Tier-Beziehungen in der Frühen Neuzeit.