Geschichte der Frühen Neuzeit
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Anne Mariss (Regensburg): Materielle Frömmigkeit. Der Rosenkranz im Zeitalter der Konfessionalisierung

Vortrag im Rahmen des Oberseminars Frühe Neuzeit

18.05.2020

astronom.handSeit der Reformation gilt der Rosenkranz als das Symbol schlechthin für den Katholizismus. Während Protestanten das Rosenkranzgebet vor allem aufgrund des damit verbundenen Ablasswesens ablehnten, intensivierte sich die Rosenkranzfrömmigkeit im Zuge des 16. Jahrhunderts auf katholischer Seite. Der Rosenkranz kann, so die zugrundeliegende These, als einer der wichtigsten materiellen Faktoren der katholischen Erneuerungsbewegung sowie der globalen Ausdehnung des Katholizismus in der Frühen Neuzeit begriffen werden. In dem Projekt geht es also vor allem um die Frage, welche Rolle der Rosenkranz für die Formierung des frühneuzeitlichen Katholizismus spielte. Die Studie zielt einerseits darauf ab, den Ansatz der material religion gewissermaßen auf den Prüfstand zu stellen und die Möglichkeiten, aber auch Grenzen dieses methodischen Ansatzes auszuloten. Andererseits hat sie einen Mehrwert für die Erforschung der katholischen Konfessionalisierung, die sich trotz der Ubiquität von Dingen des Glaubens erst seit ein paar Jahren mit der Bedeutung des Materiellen für die Formierung der Konfessionen auseinandersetzt.

  • Zeit: 16-18 Uhr c.t.