Kilian Harrer (Madison): Wallfahrt als Grenzgang. Religiöse Mobilität und Raumordnungen an Rhein und Mosel, 1770-1815
Vortrag im Rahmen des Oberseminars Frühe Neuzeit
07.01.2019
Abergläubische Praxis, Zeitverschwendung und bloßer Vorwand für allerlei Ausschweifungen, und nicht zuletzt territoriale Transgression ... über die Wallfahrt hatten katholische wie auch radikale Aufklärer, Revolutionäre, und napoleonische Präfekten und Minister wenig Schmeichelhaftes zu sagen. Doch die Gnadenlandschaft des frühmodernen Katholizismus ließ sich nicht ohne Weiteres auflösen oder ihrer Eigendynamik berauben. Für die Grenzgebiete zwischen französisch- und deutschsprachigem Europa gehe ich in meinem Dissertationsprojekt der Frage nach, wie die Krise und Resilienz der Wallfahrt mit (Neu-)Ordnungen des Raumes in der Sattelzeit zusammenhängt.
- Zeit: 17-19 Uhr c.t.
- Ort: Historicum, Raum K 026