Geschichte der Frühen Neuzeit
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Katrin Kleemann (Rachel Carson Center, München): Merkwürdige Nebel, entsetzliche Donnerwetter, erschreckliche Erdbeben und feuerspeiende Berge in Europa im Sommer 1783. Eine Umweltgeschichte des Vulkanausbruchs der isländischen Lakispalte

Vortrag im Rahmen des Oberseminars Frühe Neuzeit

16.12.2019

katrin_kleemann_130x100Vom 8. Juni 1783 bis zum 7. Februar 1784 brach auf Island eine 27 Kilometer lange Vulkanspalte aus. Dieser Vulkanausbruch ereignete sich über einen langen Zeitraum, stieß ein sehr großes Volumen an Gasen aus und setzte die größte Lavamenge frei, die weltweit von einem Vulkan im letzten Millennium produziert wurde. Die Gase wurden durch den Jetstream nach Europa transportiert, wo sie zwischen Juni und August 1783 einen trockenen, schwefeligen Nebel formten. Der Sommer von 1783 war in Europa durch viele ungewöhnliche Naturphänomene geprägt: Abgesehen von dem trockenen Nebel, gab es u.a. auch "blutrote" Sonnenauf- und -untergänge, viele, schwere Gewitter, Berichte über Erdbeben in vielen Teilen Europas sowie über mehrere feuerspeiende Berge in den deutschen Territorien. Gleichzeitig war den Zeitgenossen in Europa allerdings unbewusst, dass es auf Island einen Vulkanausbruch gegeben hatte, so waren im Laufe des Sommers zahlreiche Theorien über die möglichen Ursachen dieses merkwürdigen Wetters im Umlauf.

  • Zeit: 17-19 Uhr c.t.
  • Ort: Historicum, Raum K 302