Martin Biersack: Geheimhaltung versus Exploration. Spanien und die Expeditionen zur Erforschung Amerikas im 18. und frühen 19. Jahrhundert
Vortrag im Rahmen des Oberseminars Frühe Neuzeit
20.12.2021
Forschungsreisen und wissenschaftlichen Missionen brachten im Laufe des 18. Jahrhundert zahlreiche ausländische Wissenschaftler nach Hispanoamerika. Spaniens Regierung begrüßte dies einerseits, denn Spanien benötigte internationale Expertise, um die wissenschaftliche Forschung Amerikas voranzutreiben. Andererseits stellten ausländische Wissenschaftler den spanischen Anspruch in Frage, Amerika und seine Küsten als geschlossenes Territorium zu bewahren, das vor jeglichem ausländischen Einfluss abgeschirmt werden sollte. Die konfliktive Spannung, die sich aus dem Wunsch Spaniens ergab, Amerika für die internationale Wissenschaft zu öffnen und Forschungsreisende sowie Experten ins Land zu holen, gleichzeitig aber die Kontrolle über die Generierung und Verbreitung dieses Wissens zu bewahren, ist Gegenstand des Vortrags.
- Zeit: 17-19 Uhr c.t.
- Ort: Amalienstr. 52, Raum K 402