See Ukraine: Leerer Sockel

Das Thema "Leerer Sockel" vereint eine Reihe von Dokumentarfilmen im Monopol Kino, einen Diskussionsabend an der LMU und eine Kunstausstellung in der LOVAAS Galerie, die den Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlichen Wandels in der Ukraine nachspüren. "See Ukraine" ist ein Projekt im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit dem Filmfestival für Menschenrechte Docudays UA.

Selbst geläufige Begriffe wie "post-sowjetische Länder" oder "Ent-Kommunisierung" markieren semantisch eine Koppelung der gegenwartsgebundenen kollektiven Identitätsbildung an eine entsprechende Vergangenheit und somit auch an eine kollektive Geschichte. Es gibt keine bessere Metapher für solche Transformationsprozesse als die eines "leeren Sockels". Gestürzte Monumente alter Idole versinnbildlichen tiefgreifende gesellschaftliche und politische Veränderungsprobleme sowie soziale Konflikte. Die gezeigten Kunstwerke und Filme sind Teil der Diskussion um die Gestaltung einer zukünftigen Gesellschaftsordnung, die gerade auch eine schonungslose Auseinandersetzung mit der Vergangenheit fordert.

Das Projekt wird von Iryna Klymenko kuratiert und moderiert.

Programm:

6. November, 18:00 Uhr
LMU München, Leopoldstrasse 13, Raum 2U 01
Diskussion: Ukraine in Search for a Post-Communist Identity

Diskussionsteilnehmer:
Franziska Davies, Geschichtswissenschaftlerin, LMU München
Maksym Butkevych, Menschenrechtler, Kyiv
Oleksander Mykhed, Kunstkurator, Kyiv
Moderation: Volodymyr Yermolenko, Philosoph/Publizist, Kyiv

Vor der Diskussion: Film Leninopad

6. November, 20:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
LOVAAS Galerie, Fürstenstrasse 6

Die Ausstellung umfasst Reflexionen ukrainischer Künstlerinnen und Künstler: Kostiantyn Zorkin, Valerii Milosserdov, Olexandr Navrotsky, Jevhen Nikiforov, Maria Plotnikova, Serhii Radkevych, Ihor Chekachkov, Yulia Chervinska und Musikgruppe "Reve ta Stohne“. Darüber hinaus wird eine Auswahl von historischen Archivfotos des ostukrainischen Amateurfotografen Mark Zalizniak (1893 – 1982) präsentiert, dessen Kunsterbe unter den gegenwärtigen Umständen noch mehr an Bedeutung gewinnt.

7.-10. November, jeweils 18:30 Uhr
Dokumentarfilmreihe & Gespräche mit Filmautoren
Monopol Kino, Schleißheimerstrasse 127
Filmprogramm: https://www.monopol-kino.de/de/see-ukraine-empty-pedestal

Detailliertes Programm: http://www.seeukraine.org/schedule
Kontakt: i.b.klymenko@gmail.com